Zum 25. Mal fand am 25. September die Verleihung des Deutschen Fernsehpreises statt. Überreicht wurden die Auszeichnungen im Rahmen einer großen TV-Gala in den Kölner MMC Studios.
Bereits am Dienstagabend waren die Preisträgerinnen und Preisträger in elf kreativen Personenkategorien in den Programmbereichen Fiktion, Unterhaltung und Information gekürt worden. Stifter des Deutschen Fernsehpreises sind ARD, Deutsche Telekom, RTL, ZDF und SAT.1. Seit 2023 sind die Streaming-Anbieter Disney+, Netflix und Prime Video als Partner an Bord.
Die Entscheidungen über die Auszeichnungen traf eine unabhängige Fachjury unter dem Vorsitz des Produzenten Wolf Bauer. Das Gremium hatte den Beobachtungszeitraum vom 1. Juli 2023 bis zum 30. Juni 2024 zu begutachten.
Neben 27 Preisen für die Programmbereiche Fiktion, Unterhaltung, Information und Sport wurde die Journalistin Sophie von der Tann mit dem Förderpreis ausgezeichnet. Den Ehrenpreis der Stifter erhielt in diesem Jahr Schauspiellegende Mario Adorf.
Insgesamt gleich zwölf Auszeichnungen – inklusive jenen für Arte- und 3sat-Beteiligungen – gingen an den öffentlich-rechtlichen Sender, darunter auch jener in der Kategorie „Bester Fernsehfilm/Mehrteiler“. Hier gewann die UFA-Documentary-Produktion „Ich bin! Margot Friedländer“ den Preis, nachdem am Abend zuvor schon Martin Menzel in der Kategorie „Beste Montage“ geehrt wurde.
Auch sonst war es laut Pressemitteilung ein Fernsehpreis-Jahrgang, in dem die ernsten Themen herausstachen: So gab es auch für „Einzeltäter“ gleich zwei Auszeichnungen. Nach dem Preis für die beste Kamera wurde die ZDF-Produktion, die sich sehr eindringlich mit den Hinterbliebenen der Opfer rechtsterroristischer Attentate befasst, nun auch als beste Doku-Serie geehrt. Den Preis für die beste Dokumentation / Reportage ging unterdessen an „Hamas-Angriff aufs Festival – Die Überlebenden des Wüsten-Raves“ von ZDF und Arte, produziert von den Beetz Brothers.
„Vielfalt und Qualität der Programme haben der Jury die Entscheidungen nicht gerade leicht gemacht“, so der Juryvorsitzende Wolf Bauer. „In allen künstlerischen Bereichen und Programmgenres haben wir auch in diesem Jahr wieder zahlreiche beeindruckende Leistungen gesehen, die deutlich vor Augen führen, warum Fernsehen, ob linear oder gestreamt, weiterhin eine der zentralen, medialen Quellen für die Entwicklung gesellschaftlich relevanter Narrative ist. Ich danke den Jurorinnen und Juroren für ihr großes Engagement und gratuliere allen Preisträgerinnen und Preisträgern zu ihrem Erfolg“.
Bemerkenswert: Während Netflix im Vorjahr noch der große Abräumer war, ging der Streamingdienst diesmal an beiden Abenden komplett leer aus. Anders als der Konkurrent Disney+, der bei der Nacht der Kreativen doppelt gewann, und Prime Video, das mit der dritten Staffel von „Die Discounter“ die beste Comedy-Serie im Portfolio hatte. Abseits davon erhielt MagentaTV einen Fernsehpreis: Als beste Sportsendung wurde die Berichterstattung der Telekom-Mannschaft um Moderator Alex Schlüter zur Basketball-Weltmeisterschaft des vergangenen Jahres gekürt.