Warner Bros. Discovery und Comcast trennen ihre kabelbasierten Geschäftsbereiche und teilen ihre TV-Netzwerke von Streaming- und Studiobereichen ab. Diese Strategie markiert das Ende der Blütezeit des linearen Fernsehens, da sowohl Werbekunden als auch Zuschauer zunehmend zu digitalen Plattformen wechseln. Die Folgen sind deutlich: Beide Unternehmen streben kurzfristige Stabilität an, wobei Fusionen oder Verkäufe unausweichlich erscheinen.

Warner Bros. Discovery (WBD) und Comcast nehmen strategische Anpassungen vor, um ihre einst erfolgreichen Kabelgeschäfte zu dismantieren und ihre Geschäftsbereiche für Streaming und Studios neu zu organisieren. Diese Maßnahmen markieren das Ende der Ära des linearen Fernsehens, da sowohl Zuschauer als auch Werbetreibende zunehmend zu digitalen Plattformen wechseln.

Die Gewinne aus der traditionellen Kabelwerbung schrumpfen schnell, und Prognosen deuten darauf hin, dass diese bis 2026 unter 20 Milliarden US-Dollar fallen könnten. WBD nahm im zweiten Quartal 2024 einen Abschreibungsbetrag in Höhe von 9,1 Milliarden US-Dollar auf seine TV-Netzwerke vor. Comcast hingegen spaltet seine Kabelaktivitäten in eine eigenständige Einheit namens „SpinCo“ aus, um mögliche Fusionen mit WBD vorzubereiten.

Trotz der Absicht, Kabelassets zu verkaufen, bleibt der Markt für solche Transaktionen schwierig. WBD trägt hohe Schulden, während Comcast’s SpinCo als „ausgedünnter Kern“ beschrieben wird, was potenzielle Käufer abschreckt.

Im Streaming-Bereich gibt es ebenfalls Herausforderungen. Obwohl Streaming-Kanäle wie Max und Peacock Wachstum verzeichnen (z. B. 7,2 Millionen neue Abonnenten für WBD im dritten Quartal 2023), bleibt die Profitabilität fraglich. Die Werbekosten sind stark gefallen, mit CPM-Werten, die voraussichtlich bis zum zweiten Quartal 2025 unter 29 US-Dollar sinken könnten. Streaming-Dienste konkurrieren auch mit Plattformen wie Netflix, die mittlerweile 70 Millionen Nutzer für ihre werbefinanzierten Angebote haben.

Die getrennten Geschäftsbereiche sollen kurzfristige finanzielle Flexibilität schaffen und Schuldenabbau ermöglichen. Diese Maßnahmen sind jedoch vor allem Überlebensstrategien, um Fusionen oder Verkäufe vorzubereiten, und weniger langfristige Innovationen.

Zusammengefasst zeigt sich, dass Warner Bros. Discovery und Comcast ihre Geschäftsmodelle an die neue Streaming-Welt anpassen müssen. Doch der Wandel wird nicht ausreichen, um den Abstieg des linearen Fernsehens aufzuhalten. Weitere Konsolidierungen und Marktanpassungen sind notwendig, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben und im digitalen Zeitalter erfolgreich zu bestehen.

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