Der ARD-Vorsitz wechselt im kommenden Jahr vom SWR zum HR. Damit folgt auch HR-Intendant Florian Hager auf Kai Gniffke als ARD-Vorsitzender. Das haben die Intendantinnen und Intendanten sowie die Gremienvorsitzenden der ARD-Rundfunkanstalten am 26. September in Köln beschlossen.
Laut Pressemitteilung übernimmt damit der Hessische Rundfunk diese besondere Aufgabe turnusmäßig nach zwei Jahren. Kai Gniffke ist ab 2025 dann stellvertretender Vorsitzender. Dieser Schritt wurde erwartet. Florian Hager hatte die Hand für das Amt gehoben, obwohl der HR zu den kleineren Landesrundfunkanstalten der ARD gehört.
Der Hessische Rundfunk wird die anstehenden Vorsitzaufgaben in der ARD deshalb auch auf mehr Schultern verteilen: „Mit Radio Bremen haben wir eine Partnerschaft auf mehreren Ebenen vereinbart, und auch alle anderen Anstalten werden uns auf vielfältige Weise unterstützen. Darüber freue ich mich wirklich sehr. Denn unser gemeinsames Ziel ist es, zentrale Aufgaben mehr und mehr gemeinschaftlich und flexibel zu erledigen“, erläutert Florian Hager.
Florian Hager sagt selbst über den ARD-Vorsitz: „Ich freue mich sehr über das Vertrauen und gehe mit sehr viel Respekt in diese Verantwortung. Denn wir übernehmen im Januar in stürmischen Zeiten das Steuer.“ Die aktuellen medienpolitischen Entwicklungen und die ARD-Reformagenda hätten für den Hessischen Rundfunk eine große Bedeutung, „deswegen haben wir in unserem Zielbild auch den Leitsatz ‚Wir gewinnen nur als ARD‘ verankert“, führte Hager aus.
Der amtierende ARD-Vorsitzende Kai Gniffke ergänzt: „Alle Häuser der ARD gehen den Weg für eine digitale, moderne und transparente ARD. Allen ist klar, dass wir nur gemeinsam die ARD verändern können. Seit zwei Jahren läuft diese Hashtag#Reform, grundlegende Prozesse sind umgesetzt. Den Staffelstab reiche ich vertrauensvoll weiter an den Hessischen Rundfunk und Florian Hager.”
Radio Bremen wird im Rahmen der Partnerschaft mit dem HR ab 2025 auch die Gremienvorsitzendenkonferenz der ARD (GVK) leiten, in der Vertreterinnen und Vertreter der Gesellschaft aus allen Regionen Deutschlands mitwirken.