Streaming-Dienste balancieren hohe Produktionskosten mit Lizenzgeschäften. Apple TV+ setzt auf Originals, AMC nutzt seinen Katalog, während Warner Bros. Discovery mit großen Verlusten kämpft. Die Branche muss neue Wege für nachhaltiges Wachstum finden.

Streaming-Dienste überdenken ihre Strategien und setzen verstärkt auf Lizenzierungen, um finanzielle Stabilität zu gewährleisten. Apple TV+ hat die Serie „Silo“ um zwei Staffeln verlängert und setzt damit auf hochwertige Eigenproduktionen. Gleichzeitig profitiert AMC Networks stärker von der Lizenzierung seiner Inhalte an Drittanbieter wie Netflix, anstatt sie exklusiv auf der eigenen Plattform AMC+ zu behalten. Allein mit „Silo“ erzielte AMC 2023 rund 56 Millionen Dollar an Lizenzeinnahmen.

Während einige Unternehmen von Lizenzierungen profitieren, stehen traditionelle Medienkonzerne unter Druck. Warner Bros. Discovery musste einen enormen Wertverlust von 9 Milliarden Dollar auf sein TV-Geschäft hinnehmen, was die Herausforderungen im klassischen Fernsehbereich unterstreicht.

Disney hingegen konnte mit seinen Streaming-Diensten (Disney+, Hulu und ESPN+) erstmals einen Quartalsgewinn von 321 Millionen Dollar verbuchen, nachdem das Unternehmen zuvor mehr als 11 Milliarden Dollar Verlust im Streaming-Bereich verzeichnet hatte. Dieser Erfolg ist auf Preiserhöhungen, reduzierte Produktionsausgaben und eine gezieltere Inhaltsstrategie zurückzuführen.

Lionsgate meldete für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2025 einen Umsatz von 970,5 Millionen Dollar und ein operatives Einkommen von 35,8 Millionen Dollar, kämpft aber weiterhin mit Nettoverlusten.

Die Entwicklungen zeigen, dass sich die Streaming-Landschaft weiter verändert: Während Apple TV+ auf exklusive Inhalte setzt, beweisen Unternehmen wie AMC, dass Lizenzierungen eine lukrative Alternative zur exklusiven Verwertung auf eigenen Plattformen sein können. Die zentrale Frage bleibt, ob reine Streaming-Modelle langfristig tragfähig sind oder ob Studios verstärkt auf Drittanbieter setzen müssen, um profitabel zu bleiben.

FILMTAKE berichtet ausführlich.

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