Die deutsche Filmbranche steht vor einem bedeutenden Wandel: Staatsministerin Claudia Roth hat die Reform der Filmförderung weiter vorangetrieben. Ab sofort gelten neue Richtlinien für die jurybasierte kulturelle Filmförderung, den Deutschen Filmförderfonds (DFFF) und den German Motion Picture Fund (GMPF). Die Reform bringt wesentliche Änderungen mit sich, die die Filmproduktion in Deutschland konkurrenzfähiger machen sollen.

Eine zentrale Anlaufstelle für Filmförderung

Mit den neuen Regelungen wird die Filmförderungsanstalt (FFA) zur zentralen Institution für alle Filmförderinstrumente des Bundes. Dies soll die Verfahren effizienter, transparenter und flexibler machen. Laut Roth wird dadurch die deutsche Filmwirtschaft gestärkt und besser an internationale Entwicklungen angepasst.

Verbesserte Förderbedingungen

Die neuen Richtlinien für den DFFF und den GMPF treten rückwirkend zum 1. Januar 2025 in Kraft. Ab sofort können Anträge gestellt werden. Die Änderungen umfassen unter anderem:

  • Eine Erhöhung der Förderquote auf bis zu 30 Prozent der deutschen Herstellungskosten.

  • Höhere Höchstförderbeträge.

  • Vereinfachte Antragsverfahren.

Dadurch sollen Filmproduktionen aus Deutschland international wettbewerbsfähiger werden.

Stärkung der kulturellen Filmförderung

Die Förderung kulturell bedeutsamer Filme wird ausgebaut. Besonders die Entwicklungsförderung erhält einen Schub: Erstmals werden auch Treatments und Projektentwicklungen gefördert. Zudem wird die Verleihförderung angehoben, um den Vertrieb kultureller Filme zu erleichtern.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Kinoförderung: Gemeinsam mit den Kinoverbänden wurden Eckpunkte für eine neue Referenzförderung entwickelt, die sich stärker am Programm der Kinos orientiert. Die Talentfilmförderung wird zudem an das Kuratorium junger deutscher Film übertragen, um Nachwuchsfilmemacher gezielter zu unterstützen.

Blick in die Zukunft

Mit diesen Maßnahmen ist ein wichtiger Teil der Filmreform umgesetzt. Roth betont jedoch, dass noch zwei entscheidende Schritte fehlen: ein Steueranreizmodell und eine Investitionsverpflichtung. Sie appelliert an die nächste Bundesregierung, diese Maßnahmen zeitnah umzusetzen, um die deutsche Filmbranche nachhaltig zu stärken.

Weitere Informationen zu den neuen Richtlinien und den Antragsverfahren sind auf der Website der FFA (www.ffa.de) verfügbar.

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