Die Einführung von 100% Zöllen auf ausländische Filme durch Trump sorgt für Verunsicherung in Hollywood und wirft komplexe rechtliche Fragen auf.

Donald Trump hat angekündigt, 100% Zölle auf Filme zu erheben, die außerhalb der USA produziert werden, als Reaktion auf die zunehmende Verlagerung von Filmproduktionen ins Ausland, insbesondere nach Kanada, Großbritannien und andere europäische Länder. In einem Beitrag auf seiner sozialen Plattform „Truth Social“ erklärte Trump, dass die US-Filmindustrie aufgrund von internationalen Anreizen für Filmemacher und Studios vor dem Aus stehe. Er bezeichnete ausländische Produktionen als eine „nationale Sicherheitsbedrohung“, da sie nicht nur US-Filmemacher anziehen, sondern auch „Botschaften und Propaganda“ in die USA bringen würden.

Diese Ankündigung löste in Hollywood Schock und Verwirrung aus, da unklar ist, wie und ob Trump die Zölle tatsächlich durchsetzen kann. Während einige Studio-Manager befürchten, dass solche Maßnahmen die weltweite Filmindustrie erheblich stören könnten, fragen sich andere, wie die Zölle praktisch umgesetzt werden sollen, da Filme Dienstleistungen sind, die digital übertragen werden und nicht physisch durch Zollstellen gehen.

Experten argumentieren, dass Trumps Plan rechtlich problematisch ist, da das internationale Wirtschaftsrecht, insbesondere die Berman-Ergänzungen des Gesetzes über wirtschaftliche Notstandsbefugnisse (IEEPA), die freie Zirkulation von Informationsmaterialien wie Filmen schützt. Einige Juristen bezweifeln, dass eine solche Maßnahme im Gericht standhalten würde, da die US-Regierung bereits 2020 mit einem Versuch gescheitert ist, TikTok auf ähnliche Weise zu verbieten.

Während die US-Filmindustrie zunehmend auf ausländische Drehorte angewiesen ist – unter anderem aufgrund finanzieller Anreize und exotischer Drehorte – wurde Trumps Plan in Europa mit Ablehnung aufgenommen. Produzenten aus Großbritannien und anderen europäischen Ländern kritisierten den Vorschlag als unrealistisch und unverständlich. Sie wiesen darauf hin, dass viele bekannte US-Filme wie „Harry Potter“ oder „Mission: Impossible“ aus praktischen und kreativen Gründen im Ausland gedreht wurden.

Die Auswirkungen dieser Politik auf die US-amerikanischen Studios könnten ebenfalls negativ sein, da Zölle auf ausländische Produktionen möglicherweise zu einer Erhöhung der Produktionskosten führen könnten. In Europa und anderen internationalen Märkten befürchten viele, dass die Zölle den Handel mit amerikanischen Filmen stören und die lokale Filmindustrie stärken könnten. Zudem könnte eine politische Antwort in Form von Gegenzöllen auf US-Filme die Situation weiter verschärfen.

Der Vorschlag ist nach wie vor vage, und viele Branchenakteure hoffen, dass es zu weiteren Gesprächen und Klarstellungen kommt, bevor Trumps Plan umgesetzt wird. Auch wenn der Präsident immer wieder betont hat, dass die Maßnahme notwendig ist, um die US-Filmindustrie zu retten, bleibt die rechtliche und praktische Umsetzung unsicher und umstritten.

Variety berichtet ausführlich.

President Trump Says He Will Implement 100% Tariffs on Films Produced Outside the U.S.

Movie Industry Shocked and Confused After Trump Says He’ll Put 100% Tariffs on Films Produced Outside the U.S.

Trump’s Tariff on Foreign-Made Films Is on Shaky Legal Ground

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