Wolfram Weimer wird Kulturstaatsminister – Merz beruft parteilosen Verleger ins Amt

Berlin – 6. Mai 2025 | Der Publizist und Verleger Wolfram Weimer ist neuer Staatsminister für Kultur und Medien. Bundeskanzler Friedrich Merz berief den parteilosen Medienunternehmer am Montag offiziell ins Amt. Die Vereidigung fand im Bundeskanzleramt statt. Weimer folgt auf Claudia Roth (Grüne), die das Amt seit 2021 innehatte.

Mit dem Wechsel an der Spitze des Kulturressorts übernimmt Weimer eine zentrale Schnittstelle zwischen Politik, Medien und Kulturbetrieb. Als Beauftragter der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) ist er für die kulturpolitische Strategie auf Bundesebene verantwortlich. Zudem leitet er eine oberste Bundesbehörde mit rund 470 Beschäftigten.

Weimer gilt als profiliertes Gesicht der deutschen Medienlandschaft. Der promovierte Historiker studierte Geschichte, Germanistik, Politikwissenschaft und Volkswirtschaftslehre. Nach journalistischen Stationen bei der Nachrichtenagentur dpa in Washington sowie der Frankfurter Allgemeinen Zeitung übernahm er Chefredaktionen bei der Welt, der Berliner Morgenpost und später beim Magazin Focus. 2004 gründete er das politische Monatsmagazin Cicero, 2012 folgte die Gründung der Weimer Media Group, zu der unter anderem The European, Business Punk und ein Buchverlag gehören.

Die Berufung Weimers steht für einen Bruch mit der bisherigen parteipolitischen Besetzung des Amts. Als parteiloser Kulturstaatsminister bringt er langjährige Erfahrungen im Spannungsfeld von Medien, Öffentlichkeit und Politik mit. In ersten Stellungnahmen kündigte Weimer an, die kulturelle Vielfalt in Deutschland stärken und die Medienfreiheit gegen zunehmende Bedrohungen verteidigen zu wollen.

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