Eine aktuelle Sonderauswertung der Filmförderungsanstalt (FFA) belegt die ungebrochene Beliebtheit deutscher Komödien im Kino: Neun der zehn besucherstärksten deutschen Filme seit dem Jahr 2000 gehören diesem Genre an. Mit rund 11,7 Millionen verkauften Tickets führt Michael Bully Herbigs „Der Schuh des Manitu“ die Liste an. Weitere Spitzenplätze belegen unter anderem die „Fack ju Göhte“-Reihe, Til Schweigers „Honig im Kopf“ und „Keinohrhasen“ sowie „7 Zwerge – Männer allein im Wald“. Einzige Ausnahme in der Top 10 ist das Drama „Das Parfum“ von Tom Tykwer.

Die Publikation „Deutsche Filme im Zeitverlauf“ analysiert Marktanteile, Publikumsstrukturen, Wahrnehmung und internationale Präsenz deutscher (Ko-)Produktionen seit dem Jahr 2000. Der durchschnittliche Marktanteil deutscher Filme lag in diesem Zeitraum bei 22 Prozent, mit einem Höchstwert von 35 Prozent im pandemiebedingt geprägten Jahr 2020. Seit 2010 zeigt sich ein zunehmender Anteil minoritärer Koproduktionen unter den erfolgreichsten deutschen Titeln.

Ein Blick auf die Regieverteilung zeigt: 16 der 121 meistbesuchten deutschen Filme wurden von Regisseurinnen verantwortet – ein Anteil, der über dem internationaler Produktionen liegt. Auffällig ist jedoch ein Rückgang der sogenannten Besuchsreichweite: Während vor der Pandemie bis zu 30 Prozent der Bevölkerung jährlich mindestens einen deutschen Film im Kino sahen, lag dieser Wert 2024 bei nur noch 14 Prozent. Gleichwohl bleibt die Rezeption deutscher Produktionen bei aktiven Kinogänger*innen positiv.

International erfreuen sich deutsche Filme insbesondere in Österreich und Frankreich großer Nachfrage.

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