München, 28. Juni 2025 – Mit der Creators Conference 2025 setzte die Produktionsallianz in Kooperation mit dem Filmfest München ein deutliches Zeichen für Aufbruch und Wandel in der Film- und Medienbranche. Rund 400 Gäste aus der nationalen und internationalen Kreativszene, darunter Produzent:innen, Content Creator:innen, Medienpolitiker:innen und Entscheidungsträger:innen, kamen am 27. Juni im Amerikahaus zusammen, um gemeinsam über die Zukunft audiovisueller Inhalte zu diskutieren.
Zuversicht trotz Herausforderungen
Wiebke Wiesner, kommissarische Geschäftsführerin der Produktionsallianz, und Dr. Florian Herrmann, Bayerns Medienminister, betonten in ihrer Eröffnungsrede den Optimismus der Branche – trotz wirtschaftlicher und technologischer Umbrüche. Die Konferenz habe gezeigt, wie groß der Wille sei, neue Wege zu gehen, zu kooperieren und kreative Risiken einzugehen. Rückenwind gebe es auch von politischer Seite, etwa durch Pläne für steuerliche Anreize und eine Investitionsverpflichtung.
Vielfalt der Themen: Von Streaming bis KI
In mehreren Panels wurde eine große Bandbreite aktueller Themen beleuchtet: Von der Transformation des Fernsehens über die Rolle von KI im Storytelling bis hin zu innovativen Finanzierungsmodellen. Auf dem Panel „Post Peak TV“ diskutierten Vertreter:innen großer Sender und Plattformen wie ZDF, Netflix, RTL und ARD über die Zukunft von Fernsehen und Streaming – Einigkeit herrschte darin, dass Zusammenarbeit wichtiger denn je ist.
YouTube als Plattform spielte ebenfalls eine wichtige Rolle: Laut Filmkritiker und Creator Robert Hofmann bietet sie nicht nur ein großes Publikum, sondern auch wertvolle Analyse-Tools, die für die Formatentwicklung genutzt werden können.
Neue Technologien, neue Erzählformen
Wie Künstliche Intelligenz das Erzählen verändert, diskutierten unter anderem Drehbuchautorin Esther Gronenborn und Storybook Studios-Geschäftsführerin Stephanie Schettler-Köhler. Ihre Erfahrungen mit Co-Creation zwischen Mensch und Maschine verdeutlichten, dass KI nicht nur Effizienz bringt, sondern auch ganz neue kreative Möglichkeiten eröffnet.
Blick auf den europäischen Markt
Internationale Perspektiven brachten Gäste wie Alexandra Lebret ein, die Europa als vielversprechendsten Markt für unabhängige Produzent:innen bezeichnete. Auch Stephen Follows lieferte mit seiner datenbasierten Analyse wichtige Impulse: Deutschland solle verstärkt in Ausbildung investieren, lokale Stimmen schützen und sich nicht zu sehr auf globale Player verlassen.
Finanzierung und Fairness im Fokus
In Panels zu Vergütungsfragen, Datenanalyse im Storytelling und neuen Finanzierungswegen wurde deutlich: Monetarisierung, Rechteverwertung und Zielgruppenanalyse stehen im Zentrum der Diskussion. Branded Content, datengetriebene Formate und Community-Einbindung sind keine Randthemen mehr, sondern elementare Bestandteile der Produktionsrealität.
Ein gelungener Auftakt
Zum Abschluss zogen Produzentin Laura Machutta und Filmfest-Direktor Christoph Gröner eine rundum positive Bilanz. Die Creators Conference habe mit neuen Perspektiven und viel Innovationsgeist einen starken Start für das 42. Filmfest München geboten – und gezeigt: Der Wandel ist im Gange und wird von der Branche aktiv gestaltet.